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Vom bitteren Getränk zum süssen Genuss

Im frühen 16. Jh. wurde das Aztenkenreich von Spanien erobert und die erste Schokolade fand ihren Weg nach Europa. Zunächst als Kakaogetränk für die Reichen, später auch als bittere Kauschokolade.

 

In der Schweiz begann die Schokoladenherstellung im frühen 19. Jh. Sie war bitter und von sandiger Konsistenz. 

DOCH DANN KAM LINDT. Der damals 24-Jährige wollte Schokolade in einer ganz neuen Qualität kreieren. Er tüftelte und experimentierte unentwegt. Eines Tages gab er die Kakaomasse in seine Maschine und schaltete diese drei Tage lang nicht aus. Es wird behauptet, er hätte schlicht vergessen die Maschine auszuschalten. Ob beabsichtigt oder nicht, die Maschine rührte die Schokoladenmasse drei Tage lang ununterbrochen. Das Resultat war ein Durchbruch in der Schokoladenherstellung. Am Montag Morgen erlebte Lindt nämlich ein schokoladiges Wunder. Er kostete zum ersten Mal eine Masse, die auf der Zunge zerging und nichts mehr mit der bitter-sandigen Masse zu tun hatte. 

 

Das war die Geburtsstunde der Schokolade, wie wir sie heute kennen. Lindts Conche-Verfahren war ein Meilenstein in der Schokoladengeschichte. Seine Konkurrenz war endgültig abgehängt, niemand kam darauf, wie er seine Schmelzschokolade machte.

 

Lindt nannte sein Produkt Chocolat Fondant. Das Rezept dafür ist selbstverständlich geheim. Bis jetzt ist diesem niemand hundertprozentig auf die Schliche gekommen. Heute ist die Lindt & Sprüngli Gruppe eines der weltweit führenden Unternehmen für Produktion und Vertrieb von Schokoladeprodukten im Premiumsegment.

 

Quellen: Müller, R., Zäch, G.C. "Swiss Brands". Midas Verlag, 2020

https://www.foodist.ch/blog/die-geschichte-von-lindt-240