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Aus Abfall wird Kult

In dieser Brand Story geht es wieder um eine Marke, die Unikate herstellt. Jede Freitag-Tasche ist besonders und einzigartig. 

Diese Marke ist aus dem persönlichen Bedürfnis der beiden Zürcher Grafikdesigner Daniel und Markus Freitag heraus entstanden. Dabei hatten sie es ursprünglich nicht vor, eine Marke oder ein Unternehmen zu werden. Die Gebrüder Freitag brauchten eine Fahrradtasche, die ihren persönlichen Bedürfnissen entsprach und die es nicht auf dem Schweizer Markt gab. Das Modell hatten sie bereits im Sinn, und zwar sollte die Tasche wie diejenige von New Yorks Fahrradkurieren aussehen. 

 

Die Idee für das Material der Tasche lieferte ihnen der Ausblick aus der Wohnung auf die Hardbrücke in Zürich. Eine perfekte Kombination für die FREITAG-Tasche lieferten: alte Lastwagenplanen + alte Sitzgurte + alte Fahrradschläuche – nur gebrauchte Materialien. 

 

"Unsere Wohnung verwandelt sich in eine Taschenmanufaktur. Stehe ich morgens – oder wohl eher gegen Mittag – auf und will eine Dusche nehmen, schwimmen in der Badewanne Stücke von LKW-Planen in einer schwärzlichen Brühe. Es riecht übel nach Abgasen und Feinstaub und den Dämpfen von PVC-Weichmacher", berichtete Oliver Gimperle, ehemaliger WG-Mitbewohner der Freitag-Brüder.*

 

Taschen aus Abfall – eine im Jahre 1993 recht ungewöhnliche Idee, die viele Menschen begeisterte. Zunächst mussten die engsten Freunde mit dieser Tasche versorgt werden. Schon bald aber wurde Freitag ein erfolgreiches Unternehmen, die Marke Kult. Die Idee des Upcyclings begeistert nicht nur die Schweizer. Mittlerweile hat Freitag über 460 Handelspartner weltweit.

 

Quellen: *https://www.freitag.ch/de/about/history; Müller, R. | Zäch, G. "Swiss Brands", MIDAS, 2020